Sportschule Rahn - die älteste Kampfsportschule Deutschlands
Erich Rahn gründete 1906 in einem Hinterzimmer eines Raucherlokals am Spittelmarkt seine erste Jiu Jitsu Gruppe. Nach mühsamer Arbeit brachte er den Berlinern nach und nach Jiu-Jitsu nahe, sodass sich auch die Berliner Polizei von ihm unterrichten ließ.
In den 1920er Jahren tourte Erich Rahn durch viele deutsche Städte. Dort unterrichtete er vormittags die Polizei- und Justizeinheiten und trat abends gegen Ringer und Boxer in unterschiedlichsten Veranstaltungssälen im Freikampf an, um Jiu-Jitsu populär zu machen. Mitte der 20er Jahre erlebte das Jiu Jitsu insbesondere in Berlin seine Blütezeit. In der schulinternen Rahn Meisterschaft nahmen 1926 bereits 80 (!) Sportler teil.
Während des zweiten Weltkrieges kam der Schulbetrieb zum Erliegen und musste von Rahn in der Nachkriegszeit mühsam wieder aufgebaut werden. Er öffnete in einem Kellergewölbe in der Hauptstraße in Schöneberg seine Jiu-Jitsu Schule, die große Beliebtheit erfuhr. In dieser Zeit war die Sportschule Rahn der Anlaufpunkt für Kampfsportinteressierte in ganz Deutschland. Zahlreiche kampfsportbegeisterete Sportler lernten unter Rahn und gründeten eigene Sportschulen.
Sein Nachfolger Ditmar Gnaditz zog in den 70ern mit der Sportschule Rahn nach Berlin Steglitz und konzentrierte sich auf den Unterricht der Selbstverteidigungstechniken.
Nach der Jahrtausendwende übernahm Thorsten Preiß die sportliche Leitung der Sportschule Rahn und konzentrierte sich wieder mehr auf den Wettkampfsport.
Heute widmet sich die Sportschule Rahn der Förderung des Wettkampfsports und der systematischen Unterrichtung von Selbstverteidigungstechniken für Kinder und Erwachsene. Schwerpunkte in unserer Arbeit liegen seit der Schulgründung in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Talentförderung der wettkampforientierte Athleten.
Weitere über die Geschichte des Jiu-Jitsus in Deutschland in "Erich Rahn - Wegbereiter des Jiu-Jitsu in Deutschland"